Straße der Romanik

    Zu den rund 80 Bauwerken an der Straße der Romanik, eine der beliebtesten
    deutschen Tourismusrouten, gehört der Merseburger Dom.
    Oberhalb der Saale präsentiert sich erhaben das Merseburger Dom-Schloss-Ensemble. Als
    steingewordene Geschichte kündet es von einer tausendjährigen Vergangenheit.
    Im 10. Jahrhundert rückte das Merseburger Umland in das Blickfeld der ostfränkischen
    Könige, womit es zur „Königslandschaft“ erwuchs. Zahlreiche Aufenthalte der Könige und
    Kaiser des 10. Jh. sind belegt. Der über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Chronist der
    Ottonenzeit Thietmar von Merseburg legte 1015 den Grundstein für den Bau eines neuen
    Doms, welcher in Anwesenheit Kaiser Heinrichs II. 1021 geweiht wurde.
    Sichtbare Zeugnisse des 11. Jahrhunderts sind die
    eindrucksvollen Türme, die den Dom von allen Seiten flankieren.
    An diesem Ort, wo deutsche Geschichte ihren Ursprung hat, verknüpfen sich viele historische
    Ereignisse und Persönlichkeiten.

    Hier stritten Heinrich IV. und sein Gegenkönig Rudolf von Schwaben während des
    Investiturstreits und der Sachsenaufstände um die Königskrone. Das für diese Zeit
    außergewöhnliche Grabdenkmal des Gegenkönigs befindet sich an zentraler Stelle in der
    Vierung des Doms. Der Merseburger Dom bietet seinen Besuchern einen Einblick in die
    wechselvolle Geschichte des Bistums. So öffnet sich ein Blick in die Jahrhunderte.
    Wenn Sie die Stufen hinab zu einer der ältesten Hallenkrypten Deutschlands gehen oder durch
    den Kreuzgang mit seiner wunderschönen Atmosphäre in das Zauberspruchgewölbe im
    südlichen Klausurbereich steigen, können Sie sich von der Zeit der Romanik faszinieren
    lassen.