Merseburger Dom und Domschatz

    Zauberhafter Kulturgenuss im 1000-jährigen Kaiserdom

    Der Merseburger Dom St. Johannes und St. Laurentius gilt als einer der bedeutendsten Kathedralbauten Deutschlands und war Lieblingsort des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars, Heinrich II. und Kunigunde. Kein geringerer als Bischof Thietmar von Merseburg, einer der berühmtesten Chronisten des Mittelalters, legte am 18. Mai 1015 den Grundstein zum Bau des Doms. Bei der Weihe am 1. Oktober 1021 war Kaiser Heinrich II. persönlich anwesend und ließ der Merseburger Kirche große Geschenke zu Teil werden.

    Die im Dom und in den angrenzenden Kapellen präsentierten Altarretabel, sakralen Plastiken, Epitaphe und Gemälde sind von besonderer kulturgeschichtlicher Bedeutung und künstlerischer Qualität. Hervorzuheben ist die Grabplatte Herzog Rudolfs von Schwaben, der 1080 als Gegenkönig Heinrichs IV. fiel. Seine Ende des 11. Jahrhunderts geschaffene Grabplatte ist die älteste europäische Bildnisgrabplatte aus Bronze.

    Auch die im 13. Jahrhundert erbaute Vorhalle enthält mit einem romanischen Taufstein aus dem 12. Jahrhundert und dem von der Werkstatt des Naumburger Meisters geschaffenen Grabstein des Ritters Hermann von Hagen besonders erlesene Kunstwerke.

    Ein bedeutendes Zeugnis frühromanischer Baukunst ist die Krypta (zwischen 1015 und 1042). Sie ist eine der ältesten, weitgehend unverändert erhaltenen Hallenkrypten und zählt mit ihrer Gesamtanlage und wegen der feinteilig gegliederten Pfeiler zu den schönsten in Mitteldeutschland.

    Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist der Merseburger Dom auch wegen der zwischen 1853 und 1855 von Friedrich Ladegast geschaffenen Orgel. Hinter ihrem barocken Prospekt verbergen sich 5687 Pfeifen. Damit gehört die Merseburger Ladegast-Orgel zu den größten und klangschönsten romantischen Orgeln in ganz Deutschland. Alljährlich im September locken die Merseburger Orgeltage zahlreiche Musikfreunde aus ganz Europa in den Dom.

    Merseburger Domschatz

    Im Kapitelhaus, eines der schönsten spätgotischen Gebäude Deutschlands, sind wertvolle Gewänder, Urkunden und Kunstwerke zur Geschichte Merseburgs im 15. und 16. Jahrhundert zu sehen. Im Obergeschoss befinden sich die Merseburger Domstiftsbibliothek und das Domstiftsarchiv mit einem Bücher- und Quellenfundus aus über 1200 Jahren. Der Terrassengarten des Kapitelhauses verzaubert jeden Besucher und lädt zum Verweilen und Entspannen ein.

    Die Südklausur beherbergt in der Schatzkammer, im Handschriftengewölbe und im Zauberspruchgewölbe wertvolle Stücke des Merseburger Domschatzes. Besondere Anziehungskraft haben dort die Merseburger Zaubersprüche, die als Faksimile der Handschrift aus dem 10. Jahrhundert präsentiert werden. Sie gelten als das älteste Schriftzeugnis heidnischen Ursprungs in althochdeutscher Sprache.

    Ebenfalls in den Räumen der Klausur befindet sich das Europäische Romanik Zentrum als An-Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hier  wird die Erforschung und Präsentation der Romanik interdisziplinär am authentischen Ort betrieben und durch Vorträge und Publikationen vorgestellt und erlebbar gemacht.

    Öffnungszeiten

    Ab 15.05.2020 

    Mo bis Fr  13.00 – 18.00 Uhr
    Sa, So/kirchl. Feiertage 9.00 – 18.00 Uhr       

    Aufgrund der aktuellen Sitiuation kann es zu Einschränkungen im Dom von Gottesdiensten, Konzerten und Trauungen kommen.
    An Sonntagen und kirchlichen Feiertagen ist der Kirchenraum aufgrund des Gottesdienstes erst ab 12.00 Uhr zu besichtigen.

    Kontakt

    Besucherservice Merseburger Dom
    Domplatz 7
    06217 Merseburg

    Tel.: (03461) 21 00 45
    Fax: (03461) 72 06 21

    E-Mail: fuehrung@merseburger-dom.de

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